Martens Army Skinhead Crew – A Skinhead’s Pride Part 1

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Martens Army Skinhead Crew – A Skinhead’s Pride Part 1
KB Records | CD

Die Martens Army, eine dieser deutschen Oi! Bands, die gleichermaßen geliebt wie auch gehasst wird. Für die Einen ist die Band nicht authentisch genug, sie klingen zu poppig und sind, wie beispielsweise auch die Krawallbrüder, schon lange im Mainstream angekommen. Für die Anderen wiederum trauen sie sich zu oft an verbotene Früchte heran, was man nicht hören und spielen darf und sind etwas zu “rechts offen” bzw. nicht Anti genug in ihrer Haltung. Und was sagt das Frontmagazin? Ganz einfach; Fuck off, lasst sie doch alle labern, sie haben vermutlich eh nicht verstanden, was Oi! bedeutet!

Die Martens Army hat durchaus einige schwere Zeiten hinter sich. 2020 verstarb bedauerlicherweise Schlagzeuger Fabi und so etwas hinterlässt selbstverständlich Schmerzen und meist nicht zu füllende Lücken. Ich bin auch ehrlich, ich habe nicht wirklich damit gerechnet, dass es mit der Martens Army überhaupt noch weitergehen würde und wenn, wird die Army überhaupt noch dieselbe Band sein? Nun, immerhin lag ich mit der Vermutung falsch und schließlich muss es irgendwie weitergehen und dies erfolgt in Form des vorliegenden “A Skinhead’s Pride Part 1″ Album unter dem Martens Army Skinhead Crew Banner. Dabei handelt es sich um ein englischsprachiges Projekt, welches seinerzeit von Stöbi und Fabi gestartet wurde und jetzt, nach acht Jahren Arbeit, als Ehrerweisung fertiggestellt wurde.

Es klingt alles vertraut und doch neu, als würden sich die Army neu aufstellen. Was gewissermaßen auch irgendwo der Fall ist, immerhin hat sich Stöbi mehr als fähige Musiker ins Studio gerufen, um dieses Projekt endlich fertig zu stellen. Und geboten bekommen wir am Ende eine Mischung aus klassischen Skinrocknummern mit viel Melodie und Pogogarantie und ausgefallene, experimentelle Rockstücke bis hin zu ruhigen, emotionalen Nummern. Das Album “A Skinhead’s Pride Part 1″ bietet ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm, das durch eine mehr als professionelle und leidenschaftliche Umsetzung glänzt. Lieder wie beispielsweise “Skinhead Rock´n´Roll”, das abgefuckt lässige “My throat is calling for beer” – erinnert stark an britischen Punkrock der Neunziger – oder die emotionalen Nummern “Friend & brother” und “Phoenix rising“, seien mal als persönliche Favoriten genannt. In seiner Gesamtheit ist dieser Tonträger ein endgeiles Brett mit durchweg starken Liedern und dies von der ersten Minute an. Was viele sicherlich sehr freuen wird und dies darf man gerne als Sahnehäubchen dieser Produktion bezeichnen, ist der Gesang hinter dem Mikro steht nämlich Tim Steinfort (Haymaker), ich denke damit ist fast alles gesagt, oder?

Wie nicht anders zu erwarten war, erblickte das Album über KB Records das Licht der Welt und dort hat man sich nicht lumpen lassen, das Teil kann sich sehen lassen. Es freut mich richtig, dass dieses Album endlich auch bei mir eingetroffen ist und ich die zwölf Lieder rauf und runter hören kann, die Membranen sind kurz vorm durchknallen und das Bierchen schmeckt doppelt so lecker. Das Teil ist einfach Klasse, ich bin schon jetzt gespannt auf den Nachfolger. Also, sichert euch das Teil, bekommt ‘ne ganz klare Kaufempfehlung ausgesprochen!

Titelliste:
01. Skinhead Rock´n´Roll
02. Music is our weapon
03. Friend and brother
04. Another night
05. Fight
06. My throat is calling for beer
07. We´re leaving last
08. Hello my dear
09. Lost generation
10. Born to be proud
11. Phoenix rising
12. Wonderful days *

* im Original von Badlands

 

Author: Frontmagazin
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