Macht & Ehre – Kampfmusik aus Großberlin

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Macht & Ehre – Kampfmusik aus Großberlin
Das Zeughaus | CD

Er ist wieder da also Jones, wer sonst könnte gemeint sein? Drei Jahre sind ins Land gezogen seit dem letzten Tonträger unter dem Banner von Macht & Ehre, bis jetzt, denn mit “Kampfmusik aus Großberlin” meldet sich die Berliner Schnauze wieder zu Wort.

Es ist im Grunde doch immer das Gleich, entweder man mag Macht & Ehre bzw. die Art und Weise wie Jones trällert oder eben nicht. Dazwischen gibt es nichts und dies wird sich auch nicht mehr ändern. Ich mag seine pathetische Propagandaparade, wenn man Macht & Ehre auch heute noch in die Anlage schmeißt, dann erwartet man das typische Etwas, was vorrangig durch Jones seine eigenwillige Gesangsart vermittelt wird. Und damit dürfte auch der interessierten Hörerschicht bewusst sein, was mit “Kampfmusik aus Großberlin” aus den heimischen Boxen schallen wird. Zumindest überwiegend, denn im Vergleich zum vorherigen Album geht es hier doch wieder etwas klassisch-rockiger zur Sache, nicht ganz so metallisch. Womit wir auch gleich zum musikalischen Part kommen, dieser erklingt auf dem vorliegenden Album wieder typisch RAC-lastig, was charakteristisch nach meiner Meinung auch besser zu Macht & Ehre passt, was man auch hier hört. Wobei der Mucke hier etwas Dampf fehlt, es klingt irgendwie dumpf – ich habe vorher die Blutreigen ausführlich gehört, wenn man diese technisch im Vergleich hört, vernimmt man deutliche Unterschiede in Bezug auf Klangqualität und Abmischung, eine solche Klangkulisse hätte ich mir für die neue Macht & Ehre gewünscht. Da erinnere ich mich doch gerne und positiv an die “Europas Herz” Scheibe zurück, die war stark. Wie auch immer, die “Kampfmusik aus Großberlin” lässt sich dennoch hören, es gibt textlich wieder deutliche, teils wirklich unterhaltsame Ansagen wie beispielsweise die “Grüner McDonald´s” Nummer. Ich habe gut gefeiert bei dem Text, ich sehe jetzt schon das Stirnrunzeln mancher Nicht-Trumptisten. Klar und deutlich, in typischer Jones-Manier geht es dann mit Liedern wie “Kampfmusik aus Großberlin”, “33 Jahre Widerstand” oder “Aus London greift die Knochenhand” zur Sache, dem, für mich besten Beitrag auf dieser Scheibe. Bei einigen Liedern gibt es sogar ein wenig Unterstützung im Mikro. Wer? Das dürft ihr selbst herausfinden.

Das Zeughaus hält als treuer Begleiter, Jones weiterhin die Treue und hat auch das neue Album produziert. Dabei hat man sich dieses Mal drei unterschiedliche Varianten entschieden. Dabei handelt es sich einmal um den Klassiker, dass gute, alte Jewel Case, alternativ gibt es noch ein 8-Panel-Digi, handschriftlich auf sechshundert Stück limitiert. Und für die neue, die junge Generation gibt es das Album digital als USB-Sonderedition in Soldatenform, diese Edition ist auf dreihundert Stück limitiert. Und auch optisch ist das Teil gelungen, stilistisch und konzeptionell hat man sich, passend dem Titel natürlich, einer frühen Epoche der deutschen Kampfgeschichte angenommen und eine entsprechende Gestaltung angefertigt. Die Texte findet ihr im Beiheft, gedruckt auf festen Papier/Pappmaterial, macht wirklich was her, gefällt mir richtig gut. Zum Sound habe ich ja bereits oben etwas geschrieben.

Macht & Ehre / Jones meldet sich mit Höhen und Tiefen zurück, im Großen und Ganzen aber wie gewohnt, teils sogar wieder etwas zurück zum klassischen Stil. Die Produktion aus dem Hause Das Zeughaus rockt, macht was her und passt alleine optisch schon wunderbar in die Sammlung, sofern man keine Jones-Phobie hat. Hört rein, testet das Teil an und entweder mögt ihr es oder eben auch nicht, es gibt nichts dazwischen. Ich, für meinen Teil höre Macht & Ehre sehr gerne, auf die nächste Runde.

Titelliste:
01. Kampfmusik aus Großberlin
02. 33 Jahre Widerstand
03. Grüner McDonald´s
04. Der böse Kraut
05. Fauler Zauber
06. Des Herzogs Heertroß
07. Dem Sonnenkönig trotzen wir
08. Afrkanische Schweinepest
09. Aus London greift die Knochenhand
10. Reißende Wölfe

Hörprobe – Macht & Ehre – Aus London greift die Knochenhand:

 

Author: Frontmagazin
Frontmagazin.de - Das alternative Musikmagazin

3 thoughts on “Macht & Ehre – Kampfmusik aus Großberlin

  1. Also früher mochte ich M&E (nicht nur die radikalen Sachen) aber mittlerweile ist es echt nur noch ein billiges unterirdisches Franchise. Der wirklich absolute Tiefpunkt ist der Drum PC Müll…
    Traurig das anhören zu müssen wie sich ein Urgestein komplett selbst demontiert…

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  2. Ich sehe es auch so: der Instrumentalpart war schon mal verspielter und druckvoller. Jetzt klingt es wie sturr irgendwas in nen billigen Preamp und mit nem Drumcomputer eingespielt und halt was drüber gebrüllt. Aber ich bin eh kein großer Jones-Hörer und von anderen (vermutlich) Beteiligen sowieso nicht.

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  3. Aufmachung und Inhalt stimmen wie immer bei Macht&Ehre. Ich habe die Digipackversion genommen. Texte und musikalische Umrahmung sowie die Stimme sind so wie man sie eben kennt bei den Vorgängern. Andy als Gastsänger viel mir gleich auf was die Sache nicht schlecht macht und nur weiter positiv vorantreibt. Wem diese Scheibe gefällt der kann auch alle anderen Vorgänger sich zulegen oder auch das alte aufgelöste Nebenprojekt Schwarzer Orden wenn man von denen was findet. Ich freue mich wieder über neue Veröffentlichungen von Jones und mögen weitere Nachfolger kommen;-) mfg

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