Peggior Amico Tribute – Self Defence Is No Offence

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Peggior Amico Tribute – Self Defence Is No Offence
Nordic Sun Records Budapest, Arcabuz Records / DCD

Verdammt, hier gibt es musikalisch mal eine ordentliche Ladung serviert

Mit “Self Defence Is No Offence” servieren uns Nordic Sun Records Budapest und Arcabuz Records eine Doppel-CD-Edition zu Ehren der kultigen Italoband Peggior Amico und ihrem verstorbenen Sänger Caio. Die Band hat sich Mitte/Ende der 80er gegründet und zählen auch noch in heutiger Zeit zu einer der beliebtesten Skinbands aus Bella Italia. Auf dem vorliegenden Tribute covern Bands und Musiker aus den unterschiedlichsten Ecken der Welt, Lieder der Band und interpretieren diese zum Teil auf ihre ganz eigene Art und Weise.

Zählt man beiden Tonträger zusammen, bringt es die Produktion auf satte sechsundzwanzig Lieder die kaum Wünsche offen lassen und für mächtig Pogo-Garantie sorgen dürften. So finden wir auf dem ersten Tonträger beispielsweise alte Hasen wie die italienische Skinband A.D.L. 122. Die Mailänder liefern mit “Nuovi Orizzonti” einen ziemlich starken und für italienische Verhältnisse bekannten, flott-melodischen Sound ab. Die Nummer macht richtig Spaß. Im weiteren Verlauf rocken die Amis von Better Dead than Red mit ihrem Beitrag “Sulla Pelle dei Ribelli” ordentlich los. Amerikanische Bands sind bei mir eh hoch im Kurs und Better Dead than Red beweisen mit ihrem Beitrag einmal mehr, warum dies so ist. Schön verspielt und melodisch klingt die rockige Nummer, außerdem muss man hier festhalten, dass die Jungs von BDtR sich musikalisch echt gemausert haben – gilt übrigens auch für Empire Fall, aber das ist ein anderes Thema. Geile Nummer, echt. Der deutschsprachige Beitrag “Non Deporremo Mai La Spada” von Bissige Köter geht ebenfalls wunderbar ins Ohr. Als ein weiterer Abräumer auf dem ersten Silberling muss man zweifelsohne die Hellenen von Defender nennen. Meine Fresse, die Nummer “Non staremo a Guardare” knackt ordentlich in den Gehörgängen und macht dermaßen Spaß, dass das Lied gerne auch mehrmals hintereinander durch die Boxen schallen darf. Ach, und die ungarische Band Fehér Törvény reißen mit “Guerrieri dellasfalto” Barrikaden ein, deren musikalischer Mix aus hartem Rock und Metal-Elementen weiß wieder einmal zu überzeugen.

Der erste Silberling marschiert mit einigen echten Knallern auf und weiß durchaus zu gefallen.

Der zweite Teil dieser Tributproduktion wartet nicht lange darauf mit echten Krachern von sich hören zu lassen, sondern beginnt damit direkt. Niemand geringeres als Jonesy von English Rose musiziert in der Nummer “Diritto di marciare” zusammen mit der brasilianischen Band Bandeira de Combate. Bäm, das scheppert natürlich ordentlich und weiß durchweg zu gefallen, außerdem ist es wieder einmal erfreulich von Jonesy etwas zu hören. Die portugiesische Truppe Legiao Lusitana senden mit ihrer verdammt melodischen Nummer “Nuova Europa” einen Appell an alle freiheitsliebenden Menschen und für ein neues Europa. Starker Beitrag. Dann hätten wir da noch die britische Kapelle London Breed die mich in jüngster Vergangenheit positiv überrascht und überzeugt hatte, mit ihrem Beitrag “Osa!” macht die Band dort weiter. Starker RAC der ordentlich scheppert. Überrascht hat mich auch der Beitrag “In prima Linea” von Malnatt. Warum? Weil ich, um ehrlich zu sein, nicht mehr erwartet haben, dass da noch etwas von der italienischen Skinband kommen würde. So erfreulicher ist dieser Beitrag dann auch gewesen und mehr macht Spaß, klassische Mucke der Marke Malnatt und dies weiß zu gefallen. Orgullo Nacional aus Kolumbien dürften inzwischen auch kein Geheimtipp mehr sein, zumindest nicht für Freunde und Sympathisanten der fremdsprachigen Klänge. Der Beitrag “Giustizia Sociale” knallt gut rein und bietet ein geiles Gitarren-Solo. Und dann sind da abschließend noch Wellington Arms, die Amis sind und bleiben einfach der Hammer. Der “Le Strade sono Nostre” scheppert derbe und zählt für mich mit zu den besten Beiträgen dieser Produktion.

Auch der zweite Tonträger fetzt, lässt den ersten Tonträger vielleicht sogar ein klein wenig hinter sich. Aber in seiner Gesamtheit sind die Lieder gut verteilt.

Wow, als “Self Defence Is No Offence” ist eine wirklich vollgestopfte Doppel-CD Veröffentlichungen zu Ehren Peggior Amico und bietet jede Menge gelungene Coversongs, fast überwiegend im rockigen Stil und in den unterschiedlichsten Sprachen.
Die Gemeinschaftsproduktion der beiden Labels Nordic Sun Records Budapest und Arcabuz Records kann sich wirklich sehen und vor allem hören lassen. Im schick gestalteten Digi sind beide Tonträger verpackt. Dazu gibt es noch ein Beiheft, in diesem findet ihr anstatt der Texte zu den Liedern, einige informative Worte zur Band Peggior Amico und deren Veröffentlichungen. So denn, wer dem internationalen RAC nicht abgeneigt ist, der bekommt mit der vorliegenden “Self Defence Is No Offence” Doppel-CD Edition das volle Programm zu Ehren der Italoband Peggior Amico. Hier dürfte für jeden etwas enthalten sein. Geile Produktion, wird einfach nicht langweilig.

Titelliste CD 1:
01. 1313 Zglos Sie – Colpevole di Essere Bianco
02. A.D.L. 122 – Nuovi Orizzonti
03. Bandeira de Combate – Freiheit
04. Better Dead than Red – Sulla Pelle dei Ribelli
05. Bissige Köter – Non Deporremo Mai La Spada
06. Bibcotlouk – Lavoro e Dignitá
07. Código de Honra – Non moriremo mai
08. Daspo – Per la Nazione
09. Defender – Non staremo a Guardare
10. El Vandalo – Ragazzi in Nero
11. Fehér Törvény – Giornalisti terroristi
12. Hundriver – Guerrieri dell’ asfalto
13. Infratores – Fuori dal Ghetto

Titelliste CD 2:
01. Jonesy & BDC – Diritto di marciare
02. Katastrof – Strateghi del Terrore
03. Kolovrat – Pronti per la battaglia
04. Legiao Lusitana – Nuova Europa
05. London Breed – Osa!
06. Malnatt – In prima Linea
07. Match Retour – Brest 88
08. Orgullo Nacional – Giustizia Sociale
09. Sangre X Sangre – Stato di polizia
10. Suncity Skins – Con noi o contro di noi
11. Tiempos di Guerra – Peggior Amico
12. Új Rend – Nel nome del Progresso
13. Wellington Arms – Le Strade sono Nostre

Author: Frontmagazin
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