P.O.R.N.O. – Elend und Zerfall

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P.O.R.N.O. – Elend und Zerfall
Freiheitsrock | CD

Ein mehr oder weniger provokanter Projektname, prägnante Liedtitel und ein Ensemble an großartigen Musikern aus der nationalen Rechtsrockszene, dass alles wirft man in einen Topf, rührt es ordentlich durch und als Ergebnis bekommt man dann das Musikprojekt P.O.R.N.O., steht für: Patriotisch orientierte radikal nonkonforme Opposition. Na dann mal los!

Als die ersten Informationen zu dem P.O.R.N.O. Projekt durchgesickert sind, musste ich spontan an das ähnliche Projekt Phönix denken. Wie bei Phönix, so haben sich auch bei P.O.R.N.O. diverse Musiker der nationalen Musikszene zusammengetan um bei diesem Projekt zusammen zu musizieren. Mit von der Partie sind hier: Heiliger Krieg, Sleipnir, Act of Violence, Exzess und Gegenpol, dieses Ensemble spricht schon einmal für sich. Mittlerweile hat der Silberling einige Runde in der Anlage verbracht und ich konnte das Teil auf mich wirken lassen. Ich bin ehrlich, es hat etwas gedauert bis der Funke übergesprungen ist, dann aber funktioniert der Silberling erstaunlich gut und wird sogar mit weiteren Durchgängen besser. Die anfängliche Skepsis lang vielleicht daran, dass ich eben das Phönix Projekt im Hinterkopf hatte. Das sollte man tunlichst vermeide und fix verwerfen, ansonsten läuft man Gefahr einen Vergleich zu ziehen der nicht angemessen und unpassend wäre. Elend und Zerfall, so der Titel, ist durchaus ein gelungenes und professionelles Projekt. Sowohl musikalisch als auch textlich. Bei letzterem hat man sich auf gegenwärtige Probleme, Missstände und Nöten beschränkt, was dem Werk durchaus zum Vorteil dient. Wer also geschichtliche Thematik sucht, der wird bei den hier vorgetragen nicht fündig. Stattdessen befasst man sich mit der Esskultur und der, damit verbunden Doppelmoral von beispielsweise der, der Veganer oder Fastfoot-Junkies u.a., oder der desaströsen Willkommenskultur der Rautentante und dessen Folgen. Das Leben der Vollzeit-Hartz-4´ler – hier muss man natürlich differenzieren zwischen „Nichtsnutzen“ und „Schmarotzern“ die kein Interesse an Arbeit haben und Menschen, die versehentlich und/oder unverschuldet und gewollt, in diese Lage geraten sind – oder um den einfachen Deutschen, der von der Obrigkeit als „Pack“ beschimpft und beleidigt wird.

Das P.O.R.N.O. Projekt ist eindeutig gelungen, wenn es auch seine Anlaufzeit brauchte. Es kamen mir zwar hier und dort zur Ohr, dass man die Musik zu eintönig finde. Das kann ich nicht sagen, musikalisch bietet uns das Werk flotten und melodischen Rechtsrock auf höheren Niveau, gekonnt und wohlklingend. Mit P.O.R.N.O. – Elend und Zerfall feiert das junge Label Freiheitsrock dann auch gleich noch seinen Einstand, gelungen wie ich mal behaupten möchte. Neben einer normalen Edition im Jewel Case gibt es noch eine limitierte Metallbox. Von dieser gibt es 333 Stück, wieder etwas für die Jäger und Sammler. Leute, testet das Teil an, es lohnt sich und nicht gleich in die Ecke werfen, wenn es nicht sofort fruchtet. Gebt dem Werk ruhig etwas Zeit und eine Chance zur Geltung zu kommen. Lohnt sich definitiv!

Titelliste:
01. Willkommen
02. Abschaum
03. Heuchler
04. Elend und Zerfall
05. Lebe frei
06. Mein Tag
07. Das Klagelied des Arno D.
08. Mutti
09. Zukunft
10. Wahnsinn
11. Pack

P.O.R.N.O. – Mutti – Hörprobe:

 

Author: Frontmagazin
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