White Xmas 2017 – 09.12.2017 in Westeuropa

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Wir befinden uns irgendwo auf einer Autobahn in Europa, stellenweise sind die weiten Landschaften mit Schnee bedeckt und weitere Flocken fallen vom Himmel. Langsam aber sicher setzt die Abenddämmerung ein und so richtig weiß man selbst noch nicht, wohin es überhaupt hingehen soll. Zumindest ist das Ziel klar und dieses ist das diesjährige White Xmas Konzert, eine charmante Tanzveranstaltung zum Jahresende…

Nach einigen Stunden recht ereignisloser Autofahrt, steuerten wir dann endlich das Ziel der Reise an und dort erblickten man auch gleich schon die ersten, bekannten Gesichter. Es ist schön mal wieder anständige Menschen zu treffen, lange nicht mehr gesehen und doch freudig wiedererkannt. So denn, jetzt wird es aber Zeit in die warmen Räumlichkeiten einzutreten und sich erst einmal einen Überblick zu verschaffen. Fix noch für Speis & Trank gesorgt, Musik und Konzertshirt am Verkaufsstand abgestaubt und fertig, jetzt aber los. Es war von Anfang an eine wunderbare, entspannte Atmosphäre, keine Streithähne oder Krawallchaoten die mit dem Alkohol nicht umgehen können. Die 2 oder 3 Problemfälle, die dort etwas aus Spur getanzt sind, wurden auch umgehend von den Veranstaltern in die Schranken gewiesen und damit war das Thema auch gegessen. So kennt man es von den Veranstaltern, da kann man ruhig einmal mehr ein Lob aussprechen. Würden andere Veranstalter so handeln, würde es wesentlich entspannter auf so mancheiner Veranstaltung zugehen. Danke dafür!

Dann sollte es auch schon losgehen, die erste Band an diesem Abend betrat die Bühne. Den Auftakt machten die Jungs von Projekt Chaos schürten zu Beginn das Feuer. Ich muss schon sagen, ein gelungener Auftakt der Spaß gemacht hat. Man hat sich durchaus in Zeug gelegt, musikalisch gab es aktuelles Material sowie einige Perlen die man aus der Mottenkiste kramte. Sympatische Kameraden, gerne wieder. War durchaus ein gelungener Start in einen großartigen Abend hinein.

So, kurze Veschnaufpause und dann sollte es auch gleich weitergehen. Es war nun an der Zeit, die “Altherrenrunde” betrat die Bühne. Natürlich im positiven Sinne gemeint. Richtig, die Berliner von D.S.T. standen bereit und sollten nun der Meute einheizen. Was soll ich großartig schreiben, Ihr wisst doch selbst was Sache war… D.S.T. sind und bleiben eine Weiße (Musik)Macht. Von der ersten bis zur letzten Minute haben die Herren musiziert was das Zeug hält, dabei ist man keine Kompromisse eingegangen. Ich habe die Berliner vor knapp 10 Jahren erstmal auf der Bühne erlebt und damals schepperte der Auftritt alles an die Wand. Anno 2017 war es so, als hätte es die Jahre zwischen damals und heute, nicht gegeben. So stark sind noch immer die Liveauftritt der Kapelle. Auf die nächsten 10 Jahre – Danke für diesen genialen Auftritt!

Das folgende Päuschen sollte nicht lange dauern. Kurze Soundcheck und dann war es soweit, die Jungs von Blutzeugen betraten die Bühne. Hatten mich die Jungs ja bereits dieses Jahr in Themar überzeugt, war ich natürlich gespannt wie Bolle. Tja, was soll ich schreiben, es war wie in Themar… einfach nur genial. Eine Kampfhymne folgte der anderen und die Bude dampfte. Als man dann bei dem Lied “Budapest 1944-1945” angekommen ist, gab es kein Halten mehr. Die Blutzeugen haben den ersten Abriss dieses Abends begonnen und die Besucher sangen lautstark mit, eine unglaublich geile Stimmung und grandiose Nummer. An dieser Stelle möchte ich mal ein Lob an den Gitarristen der Blutzeugen senden, da hat man gesehen das man Musik nicht nur spielt sondern sie lebt. Gewaltige Gitarrenkunst und großartige Bühnenpräsenz. Nun aber genug, der Rest der Band war auch in Ordnung… Ha, ha, Spaß bei Seite, der Auftritt von Blutzeugen war gewaltig, die Band funktioniert wie ein Uhrwerk und ist einfach nur empfehlenswert. Jederzeit und immer wieder gerne, ich freu mich schon auf den nächsten Gig.

Auf denn, das Päuschen hat man genutzt um fix ne Currywurst zu verhaften und ab wieder rein, war doch etwas frisch zur späten Stunden. Wie dem auch sei, es sollte nun kuschelig in den Räumlichkeiten werden… Liebe Leute, die Bühne wurde nun von Confident of Victory geentert. Liebe Leserinnen und Leser, wer die Herren schon einmal Live in Aktion erleben durfte, der weiß was nun kommen sollte. Wir bekamen emotionale und zugleich kraftvolle Kampfhymnen serviert. Confident of Victory gehören zweifelsohne mit zu den Ausnahmeerscheinungen der nationalen Musikszene. Diese Position bekräftigte die Band an diesem Abend dann auch prompt. Die Setlist zieht sich durch alle drei Vollscheiben der Gruppe und mit “Getreu den Glauben” verkündete man den totalen Abriss der Bude. Auch aus der letzten Kehle wurde das Lied mitgegröhlt, eine gewaltige Stimmung die für mich persönlich den Höhepunkt des Abends darstellte. Confident of Victory sind immer wieder eine Reise wert. Großartig.

Die Tanzveranstaltung rückte langsam aber sicher dem Ende entgegen und eine Band stand noch aus, als letzte Gruppe sollte dann noch Division Germania die Bühne zerlegen. So war es dann auch, Andi und seine Mannen betraten die Bühne und rockten auch umgehend los. Von einigen, technischen Problemen abgesehen, war es ein gelungener Auftritt und würdiger Abschluss. Als Gastsänger wurde dann noch Marco von Sleipnir auf die Bühne gebeten, gemeinsam zelebrierte man einen knackigen “Everbrown” von dem HSL Teil 1 Silberling. Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle den Schlagzeuger von Division Germania, dieser wusste mal die Meute zu motivieren. Klasse, so muss das sein…

Die White Xmas Tanzveranstaltung war ein schöner und gelungener Jahresabschluss. Wie vom Veranstalter nicht anders gewohnt, wurde das Konzert professionell aufgezogen und mit disziplin durchgeführt. So macht es Spaß, so darf es gerne immer sein. Unsere Reisegruppe möchte sich bei den Veranstaltern und Gruppen bedanken, ein gelungener und unterhaltsamer Abend. Bis zum nächsten Mal!

Author: Frontmagazin
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