Full of Hate – MMXXI

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Full of Hate – MMXXI
OPOS Records | CD

Man höre da, nach 15 Jahren (!) meldet sich das Projekt FULL OF HATE wieder zu Wort und man scheint nicht müde geworden zu sein

Frisch aus dem Hause OPOS Records gibt es wieder brachiale Coremusik geboten, gerne auch Hasscore genannt. Musikalisch ist das Ganze in der Hau druff Ecke anzusiedeln und geht ordentlich ab. Dabei darf man aber nicht die rockigen Elemente unbeachtet lassen, wer durchgehend auf wilde Raserei aus ist, der wird an einigen Stellen ausgebremst. So wirken die 10 Lieder der Scheibe im ersten Moment etwas eintönig, kommen aber mit der Zeit zur Geltung. Erst nach einigen Runden in der heimischen Anlage vernimmt man die zum Teil interessanten Strukturen von diesem Werk. Man muss sich auf das Album einlassen und dem Werk durchaus ein wenig Anlaufzeit gönnen. Auch am Mikro wird Abwechslung geboten, mehrstimmig ertönen die Texte, die durchweg von politischer Natur sind, durch die Boxen. Lieder wie “Lebenswert” oder “Deutsches Herz” liefern die nötige Abwechslung. Überwiegend im tiefen Gegröle, aber auch mal im Klargesang und sogar im Black Metal lastigen Gekeife, was mir persönlich sehr zusagt. Mich erinnert das Material der MMXXI Scheibe sehr stark an die letzte Vollscheibe von Sturmkommando, nur textlich etwas milder. Das Album bietet einen satten und druckvollen Klang, da wurde gute Arbeit am Mischpult abgeliefert.

Optisch ist das Teil wieder ein Hingucker, da hat man sich etwas Schickes einfallen lassen. Die Sympathie zur Hockeymaske scheint auch nach all den Jahren nicht abgeflacht zu sein, allerdings und logischerweise in einer modernen Variante zum ersten Album. Generell hat das Design einen ziemlich apokalyptischen, bedrohlichen Charakter, ziemlich düster und dreckig. Macht wirklich was her, gefällt mir richtig gut. Selbstverständlich sind die Texte im Beiheft abgedruckt. Es passt also, sowohl das Konzept des musikalischen Projektes, welches vom Wolf Project angefertigt wurde, als auch zum Labelkatalog von OPOS Records.

Abschließend kann man sagen, das MMXXI in erster Linie für die Corefraktion interessant ist. Technisch ist das Teil sauber produziert, musikalisch braucht es ein paar Anläufe, dann aber funktioniert es. MMXXI ist sicherlich kein Highlight in diesem Jahr, dazu hebt es sich einfach nicht ab. Es ist aber auch kein Totalausfall, das Album hat seine Momente und diese können sich hören lassen. Gutes Coregewitter, das für kurzweilige Unterhaltung sorgen wird!

Titelliste:
01. Produkt dieser Zeit
02. Full of Hate
03. Du nicht!
04. Schneller Stich
05. Lebenswert
06. Drei Werte
07. Deutsches Herz
08. Land der Völlerei
09. Wille
10. Leg dich schlafen

Hörprobe – Full of Hate – Lebenswert:

 

 

Author: Frontmagazin
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1 thought on “Full of Hate – MMXXI

  1. Schade, das erste Album war ja wirklich großartig, dem hier kann ich (Musikalisch, nicht textlich) leider gar nichts abgewinnen. Den Wechsel vom (hardcore?) punk
    Zum metalcore(?) finde ich ja nicht so berauschend. Man hätte lieber bei dem bleiben sollen das man angefangen hat…

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