Sick Society – Tales From An Outlaws Life

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Sick Society – Tales From An Outlaws Life
Gjallarhorn Klangschmiede | CD

Neue Töne aus dem Rechtsrocknetzwerk, die Musiker von Sick Society melden sich mit ihrer zweiten Studioscheibe zurück

Da hat man doch mal ordentlich ein Schluck aus der Whiskyflasche genommen und mit den Streichhölzern gespielt, oder? Die durchgeknallten Musiker von Sick Society melden sich mit ihrer zweiten Studioscheibe namens “Tales From An Outlaws Life” zurück und knüpfen dort an, wo man mit dem Erstlingswerk aufgehört hat.

Dennoch ist “Tales From An Outlaws Life” keine einfache Fortsetzung vom ersten Studioalbum, ganz im Gegenteil. Gerade einmal ein Jahr ist vergangen, seit dem das Erstlingswerk das Licht der Welt erblickte und schon liefert man nach und überzeugt durch eine hörbare Steigerung. Die amerikanischen Südstaaten treffen auf ostdeutsche Härte, so kann man diese rauen und harten Klänge dieses Tonträgers passend umschreiben. Keine Frage, hier wird erneut kein Kuschelkurs eingeschlagen oder auf romantisch balladeske Art der Tag versüßt. Sick Society rotzen dem Zeitgeist gehörig Feuerwasser in die Fresse, so dass es brennt. Wohin die Reise hier textlich geht, kann man sich anhand der Titelliste schon etwas ausmalen. Die teils auf Deutsch und teils auf Englisch gesungenen Lieder sind durchweg von politischer Natur, so beschäftigt man sich beispielsweise in dem Lied “Weisser Ethnostaat” mit der Strategie einer Staatsform, die kulturell wie sozial gefestigt und ausgerichtet ist, wider der multikulturellen Idee. Ob das Buch “Der weiße Ethnostaat” von Johannes Scharf hier nun maßgeblich beeinflusst hat oder nicht, wäre Spekulation. Ich könnte es mir allerdings gut vorstellen. Auch im weiteren Verlauf spricht man Klartext, Lieder wie “W.R´n´R”, “Justified Violence” oder “Heia Safari” knacken ordentlich durch die Boxen und lassen die Zornesröte bei den Gutmenschen in Erscheinung treten.

Sick Society loten ihre Grenzen aus, wie weit sie als Musik gehen können, dies hat man bereits an den textlichen Strukturen der ersten Studioscheibe gemerkt. Auch das textliche Material auf “Tales From An Outlaws Life” kratzt wieder an der Grenze. Dies verpackt man erneut in harte Rocknummern mit einem deutlich hörbaren Anteil an Metal. Im Vergleich zum ersten Studioalbum ist die vorliegende Scheibe musikalisch deutlich härter ausgefallen, tiefer, schnell und brachialer erklingen die elf neuen Lieder. Das alles wurde dieses Mal von der Gjallarhorn Klangschmiede anständig produziert. Verpackt wurde das neue Album in einer klassischen Plastikhülle mit einer wirklich schicken Gestaltung. Die Aufmachung passt zum Outlaw´s Life Konzept, ziemlich Western lastig und vor allem, sehr professionell gezeichnet. Ist sie nicht niedlich, die Kapuze an der Holzwand? Leider wurden die Texte nicht mit abgedruckt, schade. Dafür ist das Beiheft in Form eines ausklappbaren Miniposters gestaltet und logischerweise, beidseitig bedruckt. Technisch ist das Album einwandfrei produziert, ein satter und voluminöser Klang ertönt mit den Liedern und lässt dieses Album druckvoll durch die Boxen scheppern. Starker Nachfolger, da freut man sich doch schon jetzt auf weiteres Material!

Titelliste:
01. W.R´n´R
02. Eternal Enemy
03. De Jure
04. Tales From An Outlaws Life
05. Weisser Ethnostaat
06. Justified Violence
07. Beluga
08. Rock Against
09. Heia Safari
10. Fuck You!
11. Wenn die Sonne untergeht…

Hörprobe – Sick Society – Tales From An Outlaws Life:

 

Author: Frontmagazin
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