Freigeist – Fantast

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Freigeist – Fantast
Oldschool Records | CD

Mit dem vorliegenden Album “Fantast” meldet sich der talentierte Solokünstler Ben Watson zu Wort und liefert ein wirklich durchdachtes Balladenalbum ab. Szenekenner, die sich nicht nur im rechtspolitischen Raum herumtreiben, haben sicherlich von Ben Watson schon einmal etwas gehört, beispielsweise durch das gemeinsame Lied “Germany Slavery 21st Century” mit Tim Steinfort oder auch durch Lieder wie “Friday Night” oder “Nothing To Say”. Abseits des Mainstreams erklingt der kritische Ton.

Als Freigeist geht Watson nun Wege, die vielen wahrscheinlich zu heiß erscheinen und sein dürften. Watson befasst sich auf dem Studioalbum “Fantast” ganz klar thematisch mit Ereignissen und Verhältnissen, die von Lobbyisten und Gutmenschen nicht gehört werden möchte. Damit dürfte sich der Solokünstler schon einmal pauschal einen “Nazi- und Verschwörungstempel” abgeholt haben, ob dies jetzt der Richtigkeit entspricht oder auch nicht, immerhin kritisiert der Künstler das System und dies darf nicht sein. Wie dem auch sei, mit etwas gesunden Menschenverstand und dem Willen das Wort zu erheben, steht man über solchen gutmenschlichen Totschlagabzeichen. Ben Watson beschäftigt sich auf seinem ersten Studioalbum mit der globalen Tyrannei der Industrie und Lobby, appelliert an den freien Geist der Menschen und regt an, auch mal zu hinterfragen, wie beispielsweise die Corona-Pandemie. Gerade Musiker wie Watson, die einen subkulturellen Hintergrund haben und durch eine gewisse Bekanntheit eben eine größere Hörerschaft erreichen, haben die Möglichkeit zum Denken zu animieren. Außerdem singt Watson auf Deutsch, was vormals, bei seinen unpolitischen Sachen nicht der Fall war.

In gewisser Weise erinnert mich Freigeist, sein Musiker und das ganze Arrangement um dieses musikalische Schaffen, ein wenig an Jan-Peter. Sicher, der Gesang ist unterschiedlich, aber grundsätzlich findet man einige Eckpunkte, die aufeinandertreffen und das gefällt mir richtig gut.

Wie es bereits in der Inhaltsangabe geschrieben wurde und definitiv zutreffend ist, hat die Corona-Pandemie einen einzigen Vorteil gehabt; Stimmen der schweigenden Mehrheit erheben sich mit unterschiedlichen Stilrichtungen und musizieren gegen die Obrigkeit. Damit hat man sich letztlich den Zutritt zu dem Majorlabel verwehrt, was allerdings auch nicht ansatzweise im Sinn und Interesse gewesen sein dürfte? So hat Freigeist seinen Hafen bei Oldschool Records gefunden und dies passt aus unterschiedlichen Gründen. Zum einen der bereits erwähnte subkulturelle Hintergrund von Ben Watson und eben zum anderen als Label für politisch unkorrekte, kritische Musik. Das Studioalbum erscheint im klassischen Jewelcase mit einer zeitgemäßen und passenden Aufmachung. Keine Nationalromantik voller Soldatenbilder und dergleichen, stattdessen hat das Artwork einen persönlichen Bezug, eine Wiedererkennung und alle Texte im Beiheft. Schöne Produktion, wer gerne balladeske Klänge hören mag und sich auch mal etwas Neues geben mag, der sollte sich mit “Fantast” beschäftigen. Die Lieder sind sauber und klar produziert, die Produktion kann sich sehen lassen und bei Oldschool Records ist Freigeist mehr als gut aufgehoben. Also, hört rein und entscheidet selbst, mir sagt das Teil zu und dreht immer mal wieder seine Runden in der heimischen Anlage. Kritische Balladenmusik, zeitgemäß und deutlich!

Titelliste:
01. Indoktrination
02. Herz und Verstand
03. Mitschuld
04. Revolte
05. Bessere Welt
06. Sieben Jahre
07. Volk, steh auf!
08. Du
09. Einigkeit und Recht und Freiheit
10. Deutschland fällt
11. Leb wohl (verdammt geile Zeit)
12. Bei Dir

Hörprobe – Freigeist – Einigkeit und Recht und Freiheit:

 

Author: Frontmagazin
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