Marty McKay – Plandemic

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Marty McKay – Plandemic
McKay Entertainment | CD

Alles klar, dies ist einer von diesen Tonträgern, von denen ich nicht viel erwartet hatte, mich aber voll aus den Socken gerissen hat

Marty McKay, ein Name, der mir bis vor kurzen nicht geläufig war und von dem ich auch keinen Ton gehört habe. Bis zu dem Zeitpunkt als die physische Kopie von “Plandemic” vor mir lag und diese dann auch prompt den Weg in die Anlage fand. Der Silberling kam im Rahmen einer Promotionaktion für das Frontmagazin mit, im übrigen wie vieles andere von dem ich nicht allzu viel erwartet hatte und absolut positiv überzeugt wurde. Aber dazu mehr, wenn es um die entsprechenden Tonträger geht und nun zurück zum “Plandemic” Studioalbum.

Allen voran erst einmal etwas zu Marty McKay als Person und Künstler; McKay ist ein Schweizer Sänger, Orchestrator, Autor und Konzeptkünstler der bereits international mit respektablem Erfolg glänzen kann. Im Jahr 2004 tourte Marty McKay mit Vanilla Ice durch Europa und die USA, in den weiteren Jahren schuf er gemeinsam mit dem bekannten Hip-Hop-Lyriker Canibus die EP-Serie Matrix Theory in der sich der bzw. die Künstler mit sozial- und wirtschaftskritischen Themen und möchte der jungen Generationen helfen, die erschreckende Realität der modernen Welt zu verstehen. Im Zuge der Corona-Pandemie schuf McKay einige musikalische Werke, die sich kritisch mit der allgemeinen Pandemie beschäftigen. Durch diese Beiträge wurde McKay (zu Unrecht?!) in eine radikale, medial erzeugte Szene verortet.

Soviel zu Marty McKay in wirklich kompakter Form, kommen wir nun zum vorliegenden “Plandemic” Album. Strolche, als ich diesen Tonträger in Anlage geschmissen hatte, habe ich nicht mit dem gerechnet, was mir da aus den Boxen entgegenschallen würde hier gibt es eine wilde und verdammt stark arrangierte Mischung aus Nu Metal, Hip-Hop und Rock. Stellt euch das musikalische Material wie eine Mischung aus Korn, Linkin Park und etwas Slipknot vor, harte Gitarrenriffs und teils Blastbeat anmutendes Geballer, trifft auf Turntables, Synthesizern und weitere Elektro-Sounds. Dazu gibt es sowohl gekonnte Rapeinlagen und dann auch wieder ruhigere Klargesänge und fiese, tiefe Shouts, die eben sozialkritische Themen herausschreien. Ein Blick auf die Titelliste und der interessierten Hörerschaft dürfte schnell klar werden, in welche Richtung es auf “Plandemic” geht. Schon der Titel lässt kaum Zweifel an den letztlich auch eintretenden Themenfeldern aufkommen. Sei es der auferlegte Hausarrest während der Pandemie, der falschen und befremdlichen Berichterstattung der sogenannten unabhängigen Leitmedien oder Meinungs- und Versammlungszensur, mit denen kritische Bürgerinnen und Bürger vorliebnehmen mussten, es aber nicht akzeptiert haben, all dies und noch mehr findet man lyrisch auf diesem Album vertreten.

Solche musikalischen Überraschungen sind bei mir immer gerne willkommen, mit Sinn und Bedacht verfasste Texte und stark und professionell strukturierte und umgesetzte Musik der modernen Gangart, dies alles vereint auf einem Tonträger und vorgetragen von einem Künstler, der sein Handwerk versteht, ergibt das volle Programm durchdachter Musik. Ist es dann auch noch ein musikalisches Werk, dass sich dem Mainstream und der Meinungsmaschinerie der Gleichschaltung entsagt, ist es natürlich mit einem enormen Mehrwert versehen. Das vorliegende Studioalbum “Plandemic” ist treffsicher, kritisch und kämpferisch, professionell und von einer Wichtigkeit für die Aufarbeitung der ganzen Corona-Pandemie. Bei einem Künstler wie Marty McKay darf man davon ausgehen, dass das abgelieferte Material eine gewisse technische Klasse hat und dies ist auch der Fall, der Silberling und das Material sind sowohl technisch als auch von der Aufmachung her, einwandfrei produziert. Die Musik hat ordentlich Dampf unter der Haube und die Aufmachung hat etwas apokalyptisches. Übrigens, die Produktion ist im Digi und in Eigenregie erschienen. Wer Lust hat und dessen Interesse nun geweckt wurde, der sollte dem Kauflink folgen, sich dieses Teil sichern und genießen. Ich werde Marty McKay auf jeden Fall mit Spannung und Interesse weiterverfolgen. Ein absolut geiles Album mit klarer Botschaft!

Titelliste:
01. Plandemic
02. Global House Arrest
03. Hope Is Gone (feat. Rootwords)
04. Voiceless Cries
05. Cold and Grey
06. Mainstream Media
07. Fear
08. Conspiracy Theorist
09. Innocent Offender
10. Blood On Your Hands
11. Censorship
12. True Colors
13. V For Vaccine (feat. Canibus)
14. Haunting Hour
15. The Great Reset
16. Rise Up

Hörprobe – Marty McKay – Plandemic:

 

Author: Frontmagazin
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