Homicide – What In The Fuck Shit Hell…?

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Homicide – What In The Fuck Shit Hell…?
Rebel Records | CD

Florida, der Sunshine State mit seinen wunderbaren Stränden und kühlen Bier unter Palmen. Ja, definitiv eine wunderbare Alternative zum stickigen Büro. Doch da gibt es noch mehr, da gibt es noch die andere Seite der Medaille und diese zeigt die Schattenseite. Gang bzw., Race Riots und Kriminalität zeigen sich, wenn die Abendsonne weicht und die Nacht hereinbricht. Irgendwo zwischen all dem ganzen Dreck, der Kriminalität und Unruhen hat sich ein alter Vertreter der amerikanischen RAC Szene aufgerappelt und eine neue Band ins Leben gerufen… Homicide nennt sich der neueste Streich von Chris Odom den Kenner von seiner Beteiligung bei Attack, No Alibi, Children of the Reich, Code of Violence usw., usf., kennen dürften. Unter dem neuen Banner liefert uns der umtriebige Musiker sein erstes Album “What In The Fuck Shit Hell…?” ab, einen passenderen Namen hätte er sich wirklich nicht aussuchen können. Dieses abgefuckte politisch unkorrekte Werk bietet nämlich genau das, was man erwartet hat, und zwar allerfeinsten White Fuckin´ Trash Metal!

Machen wir uns nichts vor und sagen es gleich zu Anfang, wer kein Bock auf stereotypischen, mit Attitüden verfeinerten Ami-RAC hat, der wird mit dieser Scheibe nicht warm werden. Aber hey, dass muss er auch nicht, denn “What In The Fuck Shit Hell…?” ist wieder eine dieser Scheibe aus Übersee, die man nicht nur hören, sondern auch fühlen und erleben muss. Geboten gibt es jede Menge harte Riffs und Breaks, fette Bass-Lines und drückendes Schlagwerk. Dazu gesellt sich ein abwechslungsreicher Gesang, der neben straffen Vocals auch Rap ähnliche Elemente besitzt. Thematisch bietet “What In The Fuck Shit Hell…?” jetzt nicht den klassischen White Power Rock den man von dort drüber kennt (und liebt), sondern thematisiert mehr sozialkritische Probleme, diese aber kompromisslos und mit harten und deutlichen Worten. So beschäftigt sich Homicide beispielsweise mit dem maroden Bildungssystem der Vereinigten Staaten in dem Lied “Excused Failure“, kritisiert scharf den übermäßigen Drogenkonsum und dessen Folgen mit “Chosen Your Path” oder man findet harte und deutliche Worte für die ganzen Brennpunkte, die sozialen Abschaum und Kriminalität hervorrufen, dies bekommt ihr mit “Destroy The Shit Holes” auf die Lauschlappen. Doch neben all den harten Klängen und klaren Worten gibt es auch emotionale Momente. Denn wenn man einen Blick ins Beiheft wirft, dann ist man sicherlich kurz geschockt. Dieses Album ist all jenen aus seinem Familien- und Freundeskreis gewidmet, die an Krebs verstorben sind und dies sind bedauerlicherweise nicht gerade wenige. Anders als vermutet, widmet sich das Lied “Homicide” dann auch mit genau diesem Thema. Dass der gute Mann hinter Homicide nun schon einige Jahre dabei ist, ist ja nun kein Geheimnis und in all den Jahren sammelt sich eine beachtliche Anzahl an Demoaufnahmen an. Zwei davon findet ihr auf diesem Tonträger, diese stammen aus dem Jahr 1994, hat ordentlich Retro-Charakter. Auch sollte man nicht unerwähnt lassen, dass man mit Bobby Butcher (A Killing Tradition) und That Druck Fucker (Point Blank) zwei Gastsänger mit am Board hat.

Homicide tritt Ärsche und dies gewaltig, Freunde des derben Ami-Trash Metal bzw., auch gerne als Trash Core bezeichnet, sollten hier mal ein Ohr riskieren. Wer etwas mit dieser Gangart anfangen, der wird mit “What In The Fuck Shit Hell…?” definitiv seine Freude haben. Es ist speziell, es ist hart und es ist durch und durch amerikanisch, das macht diesen Silberling so unterhaltsam.

Verantwortlich für dieses musikalische Biest ist Rebel Records, für mich umgangssprachlich inzwischen auch als Racial Church of Cottbus bekannt. Das überrascht nun nicht so sehr, immerhin hat man dort sowohl das gewisse Feingefühl für solche Klänge wie auch persönliche Ambitionen bzw., eine entsprechende Leidenschaft für diese Musik und dafür bin ich mehr als dankbar. Wer weiß, ob solche Werke es sonst noch zu uns schaffen würden? Die Aufmachung ist der Mucke angepasst und im Beiheft findet ihr alle Texte zum Nachlesen. Dieses musikalische Biest macht einfach nur Spaß, wer diese Art von Musik mag, der sollte hier nicht lange überlegen. Ab zum Händler des Vertrauens uns einpacken und los, die Anlage auf Maximum. Geiler Scheiß!

Titelliste:
01. It´s In Me
02. Legacy
03. Chosen Your Path
04. Excused Failure
05. Homicide
06. It´s Here It´s Now
07. Living With The Evil
08. Memories
09. Our Wrath
10. That´s How I Roll
11. Destroy The Shit Holes
12. Living With The Evil (Demo ´94)
13. Excused Failure (Demo ´94)

Hörprobe – Homicide – Destroy The Shit Holes:

 

 

Author: Frontmagazin
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1 thought on “Homicide – What In The Fuck Shit Hell…?

  1. Hart, dreckig und provokant so mag ich meine Rockmusik, wer das nicht mag lebt in einer rosa zuckerwattewelt. Wir leben nun mal nicht in einer rosaroten kuscheligen schwuchtel Welt… Und so schnell wird sich das nicht ändern.

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