FreilichFrei und Der Hoffnungsträger – Pflicht

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FreilichFrei und Der Hoffnungsträger – Pflicht
Heimdall Versand | CD

Da liegt nun das Gemeinschaftswerk “Pflicht” vor, das angekündigte Album von FreilichFrei, Der Hoffnungsträger und dem RAC-Drummer. Ich war aufgrund von FreilichFrei schon im Vorfeld recht gespannt auf das Material dieser Produktion, immerhin hat man ja dieses Jahr auch mit der ersten Rockscheibe ordentlich abgeliefert. Hier werden jetzt gemeinsam mit dem Solokünstler Der Hoffnungsträger und dem RAC-Drummer, dreizehn (Rock)Balladen abgeliefert, wobei der Großteil akustisch ausgefallen ist.

Ein durchgängig politisch und sozialkritischer Tonträger, der wunderbar für jene Momente geeignet ist, wenn es mal wieder etwas ruhiger, aber nicht minder politisch zur Sache gehen darf. Ich weiß auch nicht warum, aber irgendwie erinnert diese Scheibe mich ein wenig ab frühere Balladen von André Lüders, stilistisch irgendwie auch ein klein wenig an die Sachen vom Michi Müller. Wenn man genau hinhört, wird man verstehen, was ich meine. Wie gesagt, man ist thematisch durchweg politisch unterwegs, sei es jetzt mit historischen Bezügen wie in den Liedern “Wer wieder heimkehrt”, in dem es um die Rückkehr des Soldaten der Heimat geht oder “Einmal wie sie”, in denen man an den Geist der Jugend appelliert, es wie die alten Streiter gleichzutun. Aber auch gegenwärtig verankert gibt man interessante Lieder wieder, beispielsweise mit dem scharf kritischen Titel “So lange sie bleiben” oder das durch seinen Titel selbsterklärende Lied “Revolution, der letzte Weg”, trotz ruhiger Gangart wird nicht weniger scharf kritisiert. Bei den dreizehn Liedern handelt es sich, mit zwei Ausnahmen, um eigenes Liedgut. Einmal covert man eine alte Nummer von Axel S. und einmal ein Lied von Hassgesang, erstgenannte Nummer überzeugt mich immer wieder auf eine neues, egal wer es nachspielt.

Die Künstler liefern hier gemeinsam eine durchaus angenehme und wohlklingende Studioscheibe ab, sauber vorgetragene Lieder mit deutlicher Stimmenvielfalt und melodischen Gitarren. Es muss nicht immer hart sein, es muss nicht immer Shouts geben, auch balladesk hat die rechtspolitische Musikbewegung einiges zu bieten. Der RAC-Drummer, FreilichFrei und Der Hoffnungsträger beweisen es auf dieser Studioscheibe.

Das “Pflicht” Album wurde vom Heimdall Versand produziert, dort hat man dem Werk sowohl eine klassische Variante im Jewelcase spendiert, als auch ein limitiertes Digi mit alternativer Gestaltung. Von dem Digi gibt es 188 Exemplare. Optisch kann das Teil sich durchaus sehen lassen, es ist einfach, aber hat etwas Ansprechendes, etwas Edles möchte ich behaupten. Was soll man hier noch großartig schreiben? Der Heimdall Versand eine kleine aber sehr feine Produktion auf den Markt gebracht, die sich wirklich hören und sehen lassen kann. Ach ja, wie bei den meisten Aufmachungen, so befinden sich auch hier die Texte im Beiheft. Ein Tonträger für Freunde der ruhigeren politischen Gangart, schöne Texte und angenehme Gitarrenmusik, kann man sich richtig gut mal geben. Gute Arbeit, sowohl vom Heimdall Versand als auch von den Musikern!

Titelliste:
01. Alles-und-jeden-Tötende
02. Bleib auf der Strecke
03. Einmal wie sie
04. Nicht jeder hat es gut gemeint
05. Wer wieder heimkehrt
06. Zusammenrücken
07. Revolution, der letzte Weg
08. Absahnistan
09. Über alles in der Welt *
10. So lange sie bleiben
11. Es geht nicht weiter
12. Stalingradkämpfer **
13. Abendgedanken

* im Original von Hassgesang
** im Original von Axel S.

Hörprobe – FreilichFrei und Der Hoffnungsträger – Absahnistan:

 

Author: Frontmagazin
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